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Kosmos Chemie-Labor C1000 – Rezension

Wer wollte nicht schon immer mal gerne in den eigenen vier Wänden aufregende Experimente durchführen und sehen, wie die Welt der Chemie funktioniert? Doch ist das überhaupt ohne ein richtiges Labor gefahrlos möglich?

Das Kosmos Chemielabor C1000 verspricht dies und soll Anfänger ohne jegliche Vorkenntnisse in die Lage versetzen, auf praktische Weise und mit Spaß an der Sache etwas über die Chemie zu lernen. Ob das Versprechen eingehalten werden kann und man auch tatsächlich etwas dabei lernt, erfahrt ihr in dieser Rezension.



Was ist das Chemielabor C1000?

Das Kosmos Chemielabor C1000 ist ein Chemiebaukasten, welches sich mit seiner recht umfangreichen Ausstattung an Anfänger richtet, die sofort tiefer in die Materie einsteigen möchten. Mit den mitgelieferten Reagenzgläsern und Chemikalien sind richtige Experimente möglich, wie man sie auch aus den ersten Chemiestunden in der Schule kennt.

Zwar ist der Experimentierkasten für Kinder ab 10 Jahren geeignet, jedoch sollte bei den Experimenten eine erwachsene Aufsichtsperson anwesend sein, da ein Großteil der Chemikalien Haut und Schleimhäute reizen kann.

Auch ältere Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene können durchaus mit diesem Experimentierkasten Spaß haben und einiges über die Chemie lernen. Eine beiliegende Anleitung begleitet die Hobbyforscher durch alle Versuche und versorgt sie mit vielen zusätzlichen Informationen. Die trockene Theorie wird dabei in einer spannenden und leicht verständlichen Sprache vermittelt.

Das steckt drin

Wenn man den Karton das erste Mal öffnet, fällt einem zuerst die große Gebrauchsanleitung auf. Dort findet man die genauen Beschreibungen aller 128 Experimente und erhält außerdem noch weitere interessante Informationen aus dem Bereich Chemie und Wissenschaft.

Unter der Anleitung findet man dann alles Weitere, das zum Experimentieren notwendig ist. Im folgendem Video zeige ich kurz jedes Teil aus dem Chemielabor C1000. Wer das Video nicht sehen möchte, kann sich auch darunter die Bilder mit den wichtigsten Teilen und Chemikalien ansehen.

Im Chemiebaukasten sind unter anderem folgende Teile enthalten:

Chemielabor c1000 brille

Eine qualitativ gut verarbeitete Schutzbrille aus Kunststoff, die beim Experimentieren immer getragen werden sollte.

chemielabor c1000 messbecher

Zwei Kunststoffmessbecher mit Deckel und vier Reagenzgläser aus Glas, die zum Mischen und Anfertigen von Lösungen geeignet sind.

chemielabor c1000 reagenzglas

Zwei Gummistopfen für die Reagenzgläser und ein Glaswinkelrohr, das durch den Stopfen mit der Bohrung gesteckt werden kann.

chemielabor c1000 versuchsstation

Der rechte Teil des Styroporeinsatzes muss herausgeschnitten werden und dient anschließend als Versuchsstation und Halterung für Reagenzgläser, Messbecher und Chemikaliengefäße.

chemielabor c1000 utensilien

Des Weiteren befinden sich in diesem Experimentierkasten ein Kunststofftrichter und viele andere Geräte, die später für die jeweiligen Versuche notwendig sind.

Außerdem werden mit diesem Experimentierkasten noch sieben Chemikalien mitgeliefert:

  • Natriumcarbonat (12 g)
  • Kaliumhexacyanoferrat(II) (4 g)
  • Calciumhydroxid (8,5 g)
  • Ammoniumeisen(III)-sulfat (5 g)
  • Kupfer(II)-sulfat (8 g)
  • Citronensäure (10 g)
  • Lackmuspulver (1 g)
Achtung: Ein Großteil der Chemikalien ist schädlich für die Umwelt und die eigene Gesundheit, deshalb sollte mit ihnen vorsichtig hantiert werden. Außerdem müssen geeignete Handschuhe getragen werden. Beachtet unbedingt die Warnhinweise in der Gebrauchsanleitung!

Das wird nicht mitgeliefert

Damit man alle Experimente Durchführen kann, benötigt man noch weitere Gegenstände, die im Kosmos Chemielabor C1000 nicht enthalten sind, jedoch gar nichts oder nur wenig kosten. Diese Teile werden zusätzlich benötigt:

Dinge, die ansonsten im Abfall landen:

  • 2-3 durchsichtige Marmeladengläser mit Deckel
  • Kunststoffschale, in der z.B. Margarine, Eis oder Hackfleisch enthalten war
  • kleine Glasflasche

Dinge, die meistens im Haushalt zu finden sind:

  • Alufolie
  • Küchenpapier
  • Teelicht
  • Kaffeefilter
  • Watte
  • Streichhölzer
  • Destilliertes Wasser
  • Natron
  • heller Essig

Dinge aus der Apotheke:

  • Wasserstoffperoxid 100 ml 3%-ige wässrige Lösung
  • Iod-Lösung (max. 2,5 % Iod, z.B. eine Povidon-Iod-Lösung)
Außerdem:
  • Zusätzliche Schutzbrille für Aufsichtsperson und geeignete Handschuhe für den Experimentierenden

Wie experimentiert es sich?

Da das Chemielabor C1000 für Anfänger gedacht ist, sind die ersten Versuche noch relativ einfach gestaltet. Im weiteren Verlauf steigt man dann immer tiefer in die Materie ein und die insgesamt 128 Experimente werden zunehmend interessanter aber auch komplexer. Jedoch macht gerade das ja den Reiz aus und angehende Hobbychemiker kommen voll auf ihre Kosten.

128 Experimente hört sich vielleicht im ersten Moment echt viel an, jedoch bestehen manche Versuche aus ganz simplen Tätigkeiten wie ein Stück Brot für längere Zeit zu kauen und dabei eine geschmackliche Veränderung festzustellen. Außerdem gibt es einige Versuche, die innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen werden können, wenn es beispielsweise darum geht, eine bereits vorbereitete Lösung auf etwas zu tropfen und dann die Wirkung zu beobachten.

Was ein wenig schade ist und gerade Kindern etwas die Motivation am experimentieren nimmt, ist, dass man für viele Versuche noch zusätzliches Material benötigt, das im Chemiebaukasten nicht enthalten ist. So muss beispielsweise für ein Experiment erst eine Kerze, eine Büroklammer und eine Münze organisiert werden, damit man dann endlich loslegen kann. Da kann es durchaus passieren, dass die Vorbereitung mehr Zeit beansprucht, als das eigentliche Experiment an sich.

Leider kommt diese Situation recht häufig vor und man muss beim Experimentieren immer wieder eine Pause einlegen und sich alle Utensilien aus dem Haushalt zusammensuchen. Manchmal hat man Pech und das benötigte Material ist gerade nicht vorhanden und muss erst im Geschäft eingekauft werden, damit das Experimentieren weiter gehen kann. Dies macht ein einfaches drauflos forschen schlicht unmöglich und frustriert. Aber in der „echten“ Wissenschaft ist es ja auch nicht anders. 🙂

Ist das Kosmos Chemielabor C1000 gefährlich?

Wie bereits erwähnt, sind in diesem Baukasten insgesamt sieben Chemikalien enthalten. Sechs davon sind entweder bei Kontakt gesundheitsschädlich, giftig oder ätzend. Das Tragen von geeigneten Handschuhen und der Schutzbrille ist daher absolut erforderlich.

Auch bei den Geräten ist Vorsicht geboten. Einige Teile bestehen aus Glas und können zerbrechen und wieder andere sind spitz oder scharf – bei unsachgemäßer Verwendung kann das zu Verletzungen führen.

Man sollte jedoch nicht überängstlich sein, denn selbst bei einem groben Fehler oder dem willkürlichem Mischen von mehreren Chemikalien ist eine große Explosion, wie man sie aus Filmen kennt, eher unwahrscheinlich. 🙂

Wenn man sich an alle Sicherheitshinweise aus der Gebrauchsanleitung hält, ist das Risiko von Verletzungen und Unfällen verschwindend gering. Auch kommen die meisten Experimente ohne Feuer aus beziehungsweise benötigen nur die Flamme eines Teelichts oder eines Streichholzes. Nichtsdestotrotz sollten Kinder beim Experimentieren mit dem Chemie-Labor immer beaufsichtigt werden.

Mein Fazit zum Chemielabor C1000 von Kosmos

Das Chemielabor C1000 von Kosmos ist der ideale Einstieg in die Chemie. Mit 128 mal mehr und mal weniger komplexen Experimenten bietet es gerade Jugendlichen ohne Vorkenntnisse ein tolles Erlebnis, das dank der Fülle an Geräten und Chemikalien auch längerfristig anhält.

Und sollten die Chemikalien mal aufgebraucht sein, können diese für relativ kleines Geld in der Apotheke nachbestellt werden. Natürlich kann man auch bei Kosmos alle Teile online nachbestellen und sich liefern lassen. Hier geht es zum Kosmos-Shop.

Was etwas schade ist, ist, dass einige Experimente zusätzliches Material benötigen, das erst mal organisiert werden muss. Das stört den Spielfluss – oder Forscherfluss – und demotiviert gerade die Jüngeren, die schlimmstenfalls dann den Chemiebaukasten nach einmaligen benutzen nicht mehr anpacken.

Jedoch sind die Experimente wirklich toll gestaltet und auch die Erklärungen und Hintergrundinformationen sind interessant und leicht verständlich geschrieben. Wer noch nie wirklich etwas mit der Chemie zu tun hatte, jedoch direkt zu Beginn etwas tiefer in dieses Themengebiet einsteigen möchte, der sollte sich definitiv diesen Chemiebaukasten zulegen.

 

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