Physik-Baukästen beinhalten oftmals Experimente aus einem oder mehreren der folgenden Bereiche: Mechanik, Elektrizität, Magnetismus, Optik und Aerodynamik. Aufgrund der Verwandtschaft besteht deshalb auch eine große thematische Überschneidung mit Technik- und Elektrobaukästen, da auch hier aus mitgelieferten Teilen etwas Konstruiert und ausprobiert beziehungsweise angetrieben wird. Allerdings liegt der Fokus deutlich mehr auf Physik und Natur und auch die beiliegenden Hefte beschreiben und erklären leicht verständliche die physikalischen Grundprinzipien.
Je nach Ausstattung der Experimentierkästen können die Versuchsaufbauten unterschiedlich umfangreich ausfallen und sprechen dadurch auch eine andere Altersklasse an. Für jüngere Kinder bestehen die Experimente häufig aus Basteln und Bauen von kleineren Fahr- und Flugzeugen oder einfachen mechanischen „Maschinen“, die dann ausprobiert werden.
Fortgeschrittenere Physik-Experimentierkasten haben hingegen komplexere Bauteile, Dauermagnete und kleine Elektromotoren, mit denen auch aufwändigere Modelle aufgebaut und diese dann im Experiment getestet werden können.
Was kann man von einem Physik-Baukasten lernen?
Die Physik ist eine sehr vielfältige und umfangreiche Wissenschaft. Deshalb haben sich die Physik-Baukästen auf Phänomene spezialisiert, die in unserer Welt tagtäglich zu sehen sind. Diese werden anhand von kleineren und größeren Experimenten anschaulich wiedergegeben:
Flaschenzug: eines der Dinge, die man von Physikbaukästen lernt.
Physikalische Kräfte: Besonders für Anfänger, die gerade ihre erste Schritte in der Physik wagen, werden mittels einfachen Versuchen die unterschiedlichen Kräfte veranschaulicht, die unsere Welt beherrschen. So lernt man, wie und mit welcher Kraft Körper aufeinander einwirken. Darüber hinaus lehren zahlreiche Versuche, wie man diese Kräfte beeinflussen und umwandeln kann.
Elektromagnetismus: Wer gerne mit Magneten herumspielt, der wird vielleicht schon mal gehört haben, dass man mit einem Magnetfeld einen elektrischen Strom erzeugen kann und umgekehrt. Natürlich wird dieses Phänomen sehr gerne in physikalischen Experimentierkästen aufgegriffen. Diese enthalten dann Dauermagneten, Kupferspulen, elektrische Verbraucher (meistens kleine Glühlämpchen) und diverse mechanische Bauteile, um spannende Experimente zu erleben. Im wahrsten Sinne des Wortes!
Astronomie: Wer in der Stadt lebt, kennt wahrscheinlich das Problem: man möchte Nachts am Himmelt die Sterne beobachten, doch leider sieht man sie nicht gut. Das liegt an der Lichtverschmutzung, die meist stärker als das Leuchten der Himmelskörper ist und somit den Anblick des Sternenhimmels erschweren. Ein Zimmerplanetarium kann eine gute alternative sein. Dieser projiziert eine Nachbildung des Sternenhimmels auf die Wände im Raum und man kann seine Beobachtungen im gemütlichen Zimmer fortführen.
Luft und Wasser: Flugzeuge fliegen in der Luft und Schiffe fahren über Wasser – doch warum ist das so? Hierzu werden eigene Fahrzeuge nachgebaut und dann ausprobiert. Die passenden Erklärungen dazu finden sich in beiliegenden Heften wieder und erläutern die Wunder des Auftriebs. Doch dies ist nur ein kleiner Teil der Strömungsmechanik…
Licht und Optik: Egal ob ganz weit entfernte oder winzig kleine Objekte – mit Hilfe von Linsen ist es den Menschen möglich nahezu alles erdenkliche zu beobachten. Aber warum sehen die Objekte größer beziehungsweise kleine aus? Anhand von Prismen, Konvex- und Konkavlinsen wird im Versuchsaufbau das Licht in seine Bestandteile zerlegt und der Verlauf der Lichtstrahlen verändert. So wird klar, wie Ferngläser, Teleskope oder Mikroskope funktionieren.
Für Physik- und Technikbegeisterte
Gerade jungen Menschen, die ein Faible Naturwissenschaften haben, könnte ein Physik-Baukasten Freude bereiten. Aber auch Technikbegeisterte könnten sich hierfür interessieren, da sich Technik im Wesentlichen die Physik zu nutze macht. In jedem Fall sollte man Spaß am zusammenbauen von kleineren Maschinen und Geräten haben, da die Experimente oft auch daraus bestehen, dass erst etwas konstruiert wird.
Wer also gerne mit seinen Händen etwas zusammenbaut, es austestet und dann auch noch die Physik dahinter verstehen möchte, wird sich bestimmt über einen Physik-Baukasten freuen und auch längerfristig damit spielen, lernen und arbeiten.
