Triops Faktenblatt

Infografik: Das Triops Faktenblatt

Triops sind wohl einer der beliebtesten Haustiere in Deutschland, da man oftmals gleich mehrere von ihnen im Aquarium hat. Bekannt geworden sind die Urzeitkrebse aus den alten Yps-Heften, wo die winzigen Dauereier als Beilage gleich mitverkauft wurden, um so mehr Leser anzulocken. Heute kennt man sie überwiegend aus den zahlreichen Experimentierkästen, die beispielsweise von Kosmos oder Clementoni vertrieben werden.

Für diejenigen, die erstmals mit diesem spannenden Hobby beginnen oder aber vielleicht nach langer Zeit wieder einsteigen möchten, folgen nun ein paar Informationen in Form einer Infografik über das kurze Leben der Triops.

Triops Infografik

Triops Infografik CC-BY-SA 4.0

 

Mit diesem Code könnt ihr die Infografik auf eurer Website veröffentlichen:

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Erklärung zur Infografik

In den bereits erwähnten Experimentierkästen steckt häufig Triops longicaudatus drin. Diese Art kommt überwiegend auf dem amerikanischen Kontinent vor und braucht eher wärmere Temperaturen, um gut zu gedeihen. Im Vergleich zu anderen Triops-Arten wächst dieser auch etwas schneller. Diesen beiden Tatsachen hat er es zu verdanken, warum er gezielt für den Verkauf in Experimentierkästen gezüchtet wird.

In der Infografik wird zwar auch Triops longicaudatus erwähnt, jedoch beziehen sich die darin enthaltenen Informationen nicht ausschließlich auf diese Art. Vielmehr wird eher allgemein über die Gattung Triops berichtet, um einen groben Überblick zu verschaffen, da ansonsten die Grafik zu speziell wäre oder andernfalls viel zu riesig. Wer sich für tiefgreifendere Informationen interessiert, findet weiter unten einige wirklich tolle Seiten.

Während meiner Recherche sind mir besonders zwei Internetseiten positiv aufgefallen. Zum einen wäre da http://www.faszination-triops.de, welche vor allem wegen der tollen Bilder zu den unterschiedlichen Nauplienstadien überzeugen konnte und zum anderen ist da noch http://www.urzeit-krebse.com. Diese Internetseite dreht sich rund um das Thema Urzeitkrebse, geht aber auch sehr detailliert auf die Gattung Triops und deren unterschiedliche Arten ein. Außerdem sind dort ebenfalls viele tolle Bilder. Für meine Recherche waren allerdings noch weitere Seiten sehr hilfreich, weshalb ich sie hier noch einmal erwähnen möchte:

Was die Richtigkeit der Daten angeht, sollte man es hier nicht allzu genau nehmen. Teilweise waren auf den unterschiedlichen Internetseiten leicht abweichende Informationen. So ist beispielsweise die Karte, welche die Verbreitungsgebiete der unterschiedlichen Triops-Arten aufzeigt, wohl nicht 100% korrekt. Mal hieß es auf der einen Internetseite, dass Triops cancriformis nicht in Süditalien vorkommt und auf einer anderen wiederum reichte sein Verbreitungsgebiet bis runter nach Sizilien.

Das Triops Faktenblatt

Triops leben in Süßwassergewässern, die nur wenige Wochen bis Monate bestehen bleiben und danach wieder vollständig austrocknen. Das können große Pfützen, Tümpel oder überschwemmte Wiesen sein, die nach einer Schnee-schmelze oder einem starken Regenschauer Wasser angesammelt haben.

Aus jedem 4. Ei…

…schlüpft eine Triops-Larve. Das hat den Vorteil, dass im Falle einer zu schnellen austrockung des Gewässers die geschlüpften Triops zwar sterben, aber dafür die anderen Eier erhalten bleiben. Diese können dann in der nächsten Saison schlüpfen.

Triopseier können jahrzehntelang in einem Ruhemodus im Boden verharren und so auf eine passende Schlupfgelegenheit warten. Wegen ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Austrocknung, mechanischen Einflüssen und Strahlung nennt man sie auch Dauereier oder Cysten.

Nauplienstadien

  1. Sobald die Cysten unter den nötigen Einflüssen stehen (Licht, Wasser und Temperatur), schlüpfen innerhalb von 24-48 Stunden die Triops-Larven bzw. Nauplien. Diese sind in ihrem ersten Entwicklungsstadium nur etwa 0,2 mm groß. Da sie noch über keine Mundwerkzeuge verfügen, dient ihnen ein Dotter-sack als Nahrungsquelle.
  2. Bereits wenige Stunden nach dem Schlüpfen häuten sich die Nauplien das erste Mal. Ansätze der Schwanzgabeln (Furca) und Blattbeine an der Unterseite sind nun erkennbar, aber noch nicht vollständig entwickelt. Die Nauplien bewegen sich allerdings nun wesentlich agiler durch
    das Wasser.
  3. Nach einer zweiten Häutung kann man schon recht deutlich die typische Triops-Form erkennen. Panzer, Blattbeine und Schwanzgabel sind weitest-gehend entwickelt. Bis zu diesem Stadium besitzen Nauplien nur über ein einziges Auge (Naupliusauge), das zwischen hell und dunkel unterscheiden kann. Auch die Fortbewegung findet ausschließlich mit den zwei Antennen statt.
  4. Die dritte Häutung läutet den Beginn des letzten und damit am längsten dauernden Stadiums ein. Zur Fortbewegung werden nun auch die Blattbeine eingesetzt. Außerdem haben sich Mundwerkzeuge und zwei weitere Augen gebildet. Die insgesamt drei vorhandenen Augen sind auch namensgeben für die Triops. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet „der Dreiäugige“.
  5. Nach 24 bis 48 Stunden und der vierten Häutung sind aus den Nauplien ca. 6 mm große und noch recht farblose Jungtriops geworden. Die Antennen haben sich zu starren Fühlern zurückgebildet und mit ihrem Mundwerkzeugen können sie nun Nahrung aufnehmen. In den kommenden Wochen werden die Triops weiter wachsen und bekommen eine intensivere Färbung.

Adulter Triops

Je nach Art kann der Anteil an männlichen Triops innerhalb einer Population stark variieren. Dabei ist ein leichter Männerüberschuss von ca. 60 % aber auch ein extremer Männermangel von nur 1 % der Population möglich. Deshalb können bestimmte Triops-Arten sich zum einen geschlechtlich fortpflanzen, aber auch mittels einer Zwitterdrüse ihre Eier selbst befruchten.

Bereits nach ein bis zwei Wochen tragen die Weibchen Eier in ihren Eiersäcken. Sobald diese befruchtet sind, müssen sie noch einen weiteren Tag darin reifen. Anschließend werden sie im Sand abgelegt. Hierfür gräbt der Triops ein Loch und verklebt die bis zu 100 herausgepressten Eier mit dem Sand. Danach werden die Eier wieder eingegraben, damit sie vor Sonne und Wind geschützt sind, wenn das Gewässer ausgetrocknet ist. Sobald es sich in der nächsten Saison wieder mit Wasser füllt, spült das Wasser die Eier aus dem Boden und eine neue Triops-Generation schlüpft.

Triops-Infografik teilen und nutzen

Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass das Teilen und Verbreiten der Grafik im Internet ausdrücklich erlaubt ist. Auch die Verwendung auf der eigenen Website oder das Nutzen der Bilder für schulische oder andere Zwecke ist gestattet, sofern diese Seite als Quelle genannt wird.